Ich weiß noch genau die Stunde,
als du kamst in unsere Runde.
Schautest alle einzeln an.
„Diesen nehme ich", sagtest du dann.
Hochgenommen auf den Arm,
ach, bei dir war es so schön warm.
Der Geruch, der war mir neu
und ich dachte voller Scheu:
„Was kommt jetzt wohl auf dich zu?“
die Frage ließ mir keine Ruhe.
Ab ins Auto, schon ging es los,
wohin komme ich denn nun bloß?
Bald war diese Fahrt vorbei,
mir war alles einerlei.
Denn vor Angst konnte ich nur beben,
auf den Teppich ging der Segen.
Ins Körbchen setztest du mich nun,
sollte mich dort richtig ausruhen
Neugierig sah ich mich um,
ach es war doch auch zu dumm.
Keiner war zum spielen da,
und nun wurde es mir klar:
Jetzt bist du doch ganz alleine
hört denn keiner, das ich weine?
Dann kamst du ins Zimmer rein,
sprachst ganz ruhig auf mich ein.
Mein ganzer Kummer war schnell verflogen,
sie waren weg nun, meine Sorgen.
Es war als hätte ich geträumt,
nun hatte ich einen großen Freund.
Viele Jahre sind wir nun zusammen,
gemeinsam durch dick und dünn gegangen.
Meine Beine wollen heut oft nicht mehr,
das Laufen fällt mir gar oft schwer.
Ich will es nun doch einmal wagen
und es dir hier ganz offen sagen:
Wenn mein Herz mal nicht mehr schlägt,
großer Kummer dich bewegt.
Einen Trost in deinem Leid:
Sie war schön mit dir, die Zeit.
Denke dann in stillen Stunden,
wie viel Liebe uns verbunden.
Einer war für den anderen da
und zudem war es mir klar:
Eine Liebe, rein wie das Licht,
mein Herz, das schlug doch nur für Dich.
Denk an unsere schönen Zeiten,
gern erinnere ich mich zurück.
Für einen treuen Hund,
in Angedenken aller anderen Hunde die in allen Ländern hingerichtet werden.