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Warum Tierschutz im Ausland?

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Tierschutz und Co 28.07.2011 13:35
von mspeet | 108 Beiträge | 108 Punkte

Warum Tierschutz im Ausland?

Es ist unvorstellbar, dass in unseren Nachbarländern, auch nach so vielen Jahren des Tierschutzes ein Tier oftmals zur Wegwerfware zählt, wie ein ausgedienter Gegenstand. Egal ob jung oder alt.

Aber bevor Sie sich fragen, warum deshalb gleich die Tiere ausgeflogen werden müssen, obwohl unsere Tierheime doch voll auch sind, lesen Sie bitte weiter.

Bei uns landen Tiere aus verschiedenen Gründen im Tierheim, aber werden deshalb nicht gleich getöet. Während im Ausland das Prinzip ein anderes ist. überschüssige Tiere müssen irgendwie entsorgt werden (am Baum aufhängen oder in der prallen Sonne an einem 1 m Strick anbinden und kein essen und trinken geben etc.) Es wird ohne Skrupel weiter gezüchtet, man wird die Tiere ja schnell wieder los...

Dann kommt nach das größere Problem dazu, dass sich die Tiere, die im Freien dennoch überlebt haben weiter fort pflanzen können und somit dann "wilden Nachwuchs" erzeugen. Da kaum ein Tier kastriert oder sterilisiert ist.

Sie kennen das bestimmt aus Ihrem Urlaub, diese netten Hunde und Katzen, die im Restaurant am Tisch betteln oder sich mit in ihr Domizil schleichen wollen, weil sie merken, dass wir ihnen Aufmerksamkeit oder Streicheleinheiten geben, die sie so nicht kennen. Sie haben gelernt, so zu überleben. Der Eine oder Andere sucht oftmals gleich den nächsten Supermarkt auf und kauft erstmal Futter für diese armen Tierchen.

Nur damit ist das Problem ja nicht behoben, denn diese Tiere vermehren sich auch weiter, wenn da nicht die helfenden Tierschützer oder Tierfreunde wären, die dann Kastrationskampagnen und Aufklärung in der Bevölkerung bewirken, die aus Spendengeldern finanziert werden. Nur dieser Weg ist lang. Sofern kein Umdenken in der Bevölkerung erfolgt, werden Tiere noch weiter sinnlos leiden. Es gibt täglich unzählige Vorfälle, die Ihnen die Haare zu Berge stehen lassen würden, aber ich erzähle nur eine, die für mich auch ein Anstoss war, etwas zu tun:

Tierschützer in Spanien wurden zu einer Familie gerufen, weil sich ein Hund seit 3 Tagen in ihrem Garten aufhält und nicht mehr weg geht. Es war Tzar, der es geschafft hat, dem Tod durch erhängen zu entrinnen. Sein Hals war aufgetrennt, da der Strick, der um seinen Hals hing sich durch sein winden am Baum so tief eingeschnitten hat, daß der Hals halb abgetrennt war. Aber er hat es irgendwie geschafft, sich zu befreien. Wer weiß wie lange er herumirrte mit dieser schweren Verletzung. Dennoch hat die Familie noch 3 Tage den Hund dahin vegetieren lassen, anstelle gleich Hilfe zu holen. Diese riesige Wunde war voller Maden und vereitert. Tzar war am Ende seiner Kräfte und konnte somit auch das Grundstück nicht verlassen. Wie lange könnten Sie ein schwer verletztes Tier in Ihrem Garten liegen sehen??? Aber dank guter seelischer und tierärztlicher Behandlung hat dieser Hund dann, nach langer Genesung, ein neues zuhause gefunden.

Oftmals werden auch in unseren Tierheimen Tiere aus dem Ausland vermittelt. Aus verschiedenen Gründen. Auch, weil sie meist als Zweithund geeignet sind, da sie im Rudel gelebt haben und sehr gut sozialisiert sind.

Tierschutz kann und darf nicht an unseren Grenzen aufhören, egal ob es die vielen sinnlosen Tiertransporte sind oder einfach die vorhandenen Tierschutzgesetzte missachtet werden. Jeder kann etwas tun und wenn es nur ihr Einsatz als Flugpate ist, der aber vielen Tieren eine Chance auf ein neues Leben bedeutet. Ganz zu Schweigen, die vielen Familien, die sehnlich auf ihr neues Haustier warten.


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